RELIQUIEN DES HEILIGEN LAURENT UND DES HEILIGEN FRANZ VON ASSISI

Seltener Reliquiar aus Bronze mit einer Glasfront, der die Reliquien des Heiligen Laurentius und des Heiligen Franziskus von Assisi enthält. Die Reliquien sind sorgfältig im Zentrum einer reich verzierten Dekoration angeordnet, bestehend aus goldgesäumten Papierornamenten und Silberfäden. Sie sind auf zwei handschriftlichen lateinischen Etiketten identifiziert als: "S. Laurentii M." (Heiliger Laurentius, Märtyrer) und "Tunica S. Franc. de Assisie" (Fragment der Tunika des Heiligen Franziskus von Assisi). Ein roter Stoffhintergrund bietet Kontrast und hebt die Reliquien hervor; diese Farbe, die in der christlichen Liturgie allgegenwärtig ist, symbolisiert das Blut Christi und sein erlösendes Opfer.

Das von der Kirche angebrachte rote Wachssiegel garantiert nicht nur die Echtheit der Reliquien, sondern auch, dass das Reliquiar nicht geöffnet wurde und die Reliquien seit der Versiegelung unangetastet geblieben sind. Dadurch wird ihre vollständige Bewahrung sichergestellt und eine absolute Gewissheit über ihre Herkunft und Integrität geboten.

EPOCHE: 18. Jahrhundert
ABMESSUNGEN: 3,2 cm X 2,5 cm
GRÖSSE: 1,3" X 1"

Heiliger Laurentius, auch Laurentius von Rom genannt, war ein christlicher Diakon des 3. Jahrhunderts, der im Jahr 258 unter Kaiser Valerian das Martyrium erlitt. Als Verwalter des Kirchenvermögens verteilte er die Reichtümer an die Armen, bevor er verhaftet wurde. Als man ihn aufforderte, die Schätze der Kirche herauszugeben, präsentierte er die Bedürftigen und erklärte, sie seien der wahre Reichtum des Christentums. Zum Tode verurteilt, wurde er auf einem glühenden Rost zu Tode gefoltert – eine Szene, die sein Martyrium prägt. Der Legende nach soll er seinen Peinigern sogar gesagt haben: „Dreht mich um, auf dieser Seite bin ich schon gar!“ Er wird als Schutzpatron der Diakone, der Armen und der Köche verehrt. Sein Fest wird am 10. August gefeiert, und viele Kirchen auf der ganzen Welt tragen seinen Namen.

Heiliger Franziskus von Assisi (1181–1226) war ein italienischer Ordensgründer und Begründer des Franziskanerordens. Geboren in eine wohlhabende Familie, verzichtete er auf seinen Reichtum, um ein Leben in Armut und Gebet zu führen. Er predigte Liebe, Demut und Respekt für die gesamte Schöpfung und betrachtete Tiere und die Natur als Brüder. Sein berühmtes Sonnengesang (Cantico delle Creature) zeugt von seiner spirituellen Sichtweise, die von Einfachheit und Dankbarkeit geprägt war. Im Jahr 1224 erhielt er die Stigmata Christi und wurde damit der erste Heilige, der diese Wundmale trug. Er wurde 1228 heiliggesprochen und ist heute der Schutzpatron der Umweltschützer und der Tiere. Sein Fest wird am 4. Oktober gefeiert, ein Tag, an dem weltweit Tiersegnungen zu seinen Ehren stattfinden.