TÖDLEIN MEMENTO MORI
TÖDLEIN MEMENTO MORI
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Seltene miniaturhafte Totenfigur, genannt Tödlein, aus dem 19. Jahrhundert, stammend aus Süddeutschland, präsentiert in ihrer originalen, schwarz gebeizten Holzdose in länglich-ovaler Form. Der Deckel, schlicht verziert mit einem Perlmuttkreuz, verweist auf die spirituelle Funktion dieses außergewöhnlichen Objekts.
Im Inneren liegt die Figur auf einem gepolsterten, mit mitternachtsblauem Stoff bezogenen Untergrund, sorgfältig gearbeitet. Der kleine Körper, in helle Textilbänder gewickelt, erinnert an einen stilisierten Leichnam. Der Kopf, fein aus Knochen geschnitzt, stellt einen menschlichen Schädel dar, mit ausgehöhlten Augenhöhlen und sichtbarem Gebiss, was die meditative Auseinandersetzung mit dem Tod verstärkt.
Aus der Tradition der Memento Mori stammend, diente dieses Tödlein der Gebetsunterstützung und spirituellen Reflexion, indem es die Vergänglichkeit des irdischen Lebens und die Gewissheit des Todes vor Augen führte. Solche Objekte wurden häufig in privaten Andachtsräumen aufbewahrt oder auf Reisen mitgenommen und waren auch bei Geistlichen, Mystikern und Sammlern geschätzt.
Ein seltenes und wertvolles Stück, erhalten in sehr schönem Originalzustand. Ein bewegendes und intimes Werk an der Schnittstelle zwischen Volkskunst, christlichem Glauben und Totensymbolik. Ideal geeignet für ein Kuriositätenkabinett, eine Sammlung sakraler Kunst oder eine thematische Ausstellung über Rituale und Darstellungen des Todes.
EPOCHE: 19. Jahrhundert
ABMESSUNGEN: 15 cm
GRÖSSE: 6"
Die Tödlein sind kleine Totenfiguren, die Skelette oder mumifizierte Körper darstellen und hauptsächlich in Europa zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert aufkamen. Sie stammen aus der christlichen Memento-Mori-Tradition und dienten der Erinnerung an die Kürze des Lebens und die Unvermeidbarkeit des Todes. Oft aus Knochen, Elfenbein oder Holz geschnitzt, konnten sie als Anhänger getragen, in Kästchen aufbewahrt oder in Gebetsräumen ausgestellt werden. Der Name "Tödlein" kommt vom deutschen Wort Tod und bedeutet wörtlich „kleiner Tod“. Diese Objekte vereinten Kunst, Spiritualität und makabren Symbolismus und zeugen von großem handwerklichem Geschick. Verwendet von Geistlichen, Mystikern oder Gelehrten, gehörten sie auch zu den Kuriositätenkabinetten. Mit ihrer stillen Ausdruckskraft erinnern uns die Tödlein an eine Zeit, in der der Tod ein selbstverständlicher Teil des Lebens war. Heute sind sie aufgrund ihrer Seltenheit und emotionalen Tiefe sehr begehrt.