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TEUFELSTIFT

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Dieser bronzene Tintenfass, der den Teufel im Schneidersitz darstellt, ist ein faszinierendes Kunstwerk, das sowohl den Reichtum der dekorativen Kunst des 19. Jahrhunderts als auch die Anziehungskraft dunkler und symbolischer Figuren widerspiegelt. Das Bild des Teufels, das oft mit Transgression und Versuchung assoziiert wird, dient hier einer alltäglichen und utilitaristischen Funktion, nämlich der Aufbewahrung von Tinte und Federn. Es ist interessant zu bemerken, dass die Hörner des Teufels als Halterungen für die Federn verwendet werden, eine symbolische Wahl, die sowohl das Schreibinstrument als auch die Macht der Versuchung und des freien Denkens vereint, die zu dieser Zeit oft als subversiv wahrgenommen wurden.

Die beiden Tintenbehälter, die auf seinen Knien ruhen, deuten auf eine Figur hin, die sowohl schützend als auch dominierend ist, und diese wesentlichen Werkzeuge für die Schöpfung sorgfältig bewahrt. Das muschelförmige Tablett erinnert vielleicht an das Meer, ein Element, das oft mit dem Unendlichen und dem Unbekannten assoziiert wird, und verstärkt die Idee, dass der Teufel eine ambivalente Figur ist, sowohl Führer als auch Falle. Die im Schneidersitz eingenommene Haltung, die traditionell mit Meditation oder Ruhe verbunden ist, steht im Kontrast zum klassischen Bild des gequälten und leidenden Teufels und deutet hier auf ein Gleichgewicht zwischen Versuchung und Reflexion hin.

Dieser Gegenstand ist nicht nur ein einfaches funktionales Tintenfass; er verkörpert eine tiefere Reflexion über die Verbindung zwischen Kunst, Schreiben und der Macht der Transgression. Diese Art von Objekt, selten und kostbar, offenbart eine Faszination für das Geheimnisvolle und das Okkulte, während es ein einzigartiges Beispiel dafür bietet, wie Künstler und Handwerker des 19. Jahrhunderts mythische Figuren neu interpretierten, um das tägliche Leben mit Symbolik und Komplexität zu bereichern.

Guter Zustand, schöne Patina der originalen Vergoldung

EPOCHE : 19. Jahrhundert
DIMENSION : 25cm X 15cm
GRÖSSE : 9,8" X 5,9"

Im 19. Jahrhundert fasziniert der Teufel das kollektive Bewusstsein tiefgreifend, insbesondere aufgrund der sozialen, kulturellen und religiösen Umwälzungen. In der Romantik nutzen Schriftsteller wie Baudelaire und Goethe die Figur des Teufels, um die Beziehungen zwischen Gut und Böse, Freiheit und Übertretung zu hinterfragen. Der Teufel wird zu einem Symbol des Aufstands gegen die bestehende Ordnung und verkörpert das Verlangen nach individueller Emanzipation im Angesicht moralischer und religiöser Konventionen. In den Künsten wird er oft mit einer Ästhetik der Dunkelheit, des Geheimnisses und des Verbotenen assoziiert. Diese Faszination wird auch durch den Aufstieg des Okkultismus und des Esoterismus genährt, die als Reaktion auf die aufkommende wissenschaftliche Rationalität die Grenze zwischen dem Heiligen und dem Profanen in Frage stellen. Der Teufel verkörpert somit sowohl die Versuchung als auch die Verdammnis, ein Spiegelbild der modernen Ängste und des Bedürfnisses nach Flucht vor den Gewissheiten der Zeit.

Der Teufel im 19. Jahrhundert 

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