RELIQUIAR, RELIQUIE DES HEILIGEN PRIVAT.

Seltener Reliquiar aus versilberter Bronze mit einer Glasfront, die eine Reliquie erster Klasse Ex Ossibus des heiligen Privatus enthält.

Die Reliquie ist in der Mitte eines fein gearbeiteten Dekors befestigt. Sie ruht auf tiefrotem Stoff – eine Farbe, die in der christlichen Liturgie allgegenwärtig ist und das Blut Christi sowie sein erlösendes Opfer symbolisiert. Um die Reliquie herum befindet sich ein strahlenförmiges Motiv aus Blattgold, das an einen göttlichen Heiligenschein erinnert und ihren heiligen Charakter unterstreicht.

Darunter befindet sich ein Papier- oder Pergamentetikett mit der Aufschrift "Ex. Oss. S. Privatii. M" (Aus dem Knochen des heiligen Privatus, Märtyrer).

Gebrauchszustand gut, mit originalem Glas.

Ungeöffnet.

Kirchliches Siegel und Seidenfäden vorhanden.

EPOCHE: 18. Jahrhundert
ABMESSUNGEN: 4 cm × 3,5 cm
GRÖSSE: 1,6" × 1,4"

Heiliger Privatus war ein Bischof von Mende im 3. Jahrhundert, verehrt als Märtyrer und Patron des Gévaudan. Der Überlieferung nach lebte er asketisch und im Gebet in einer Höhle am Mont Mimat. Während der Alamanneneinfälle weigerte er sich, sein Volk auszuliefern, wurde gefangen genommen und um das Jahr 260 zu Tode gefoltert. Sein heroischer Tod machte ihn zu einem Symbol des Glaubens und pastoraler Hingabe. Sein Kult entwickelte sich früh, und die Kathedrale von Mende wurde ihm geweiht. Er wird als Schutzheiliger gegen Invasoren und Plagen angerufen. Der heilige Privatus bleibt eine zentrale Figur der religiösen Identität im Süden des Zentralmassivs.