Le Saint Suaire de Turin-RELICS

Das Grabtuch von Turin

Das Grabtuch von Turin ist eines der berühmtesten und mysteriösesten christlichen Relikte. Dieses Stück Leinenstoff misst 4,36 Meter lang und 1,10 Meter breit und zeigt das Bild eines bärtigen Mannes, der nach christlicher Tradition der gekreuzigte und tote Christus sein würde. Dieses Relikt hat viele Fragen und Debatten über seine Authentizität und Bedeutung ausgelöst und es zu einem der am besten untersuchten Objekte der Welt gemacht.

Die Geschichte des Grabtuchs reicht bis ins Mittelalter zurück, seine genaue Herkunft ist jedoch unbekannt. Der Überlieferung nach wäre es im Besitz der Templer gewesen und dann nach Chambéry in Frankreich gebracht worden, wo es der Öffentlichkeit gezeigt wurde. 1578 wurde es nach Turin überführt, wo es heute in der königlichen Kapelle der Kathedrale der Stadt aufbewahrt wird.

Das auf dem Leichentuch vorhandene Bild ist das eines nackten Mannes mit auf dem Schambein gekreuzten Händen und leicht gekreuzten Füßen, die die Spuren einer Kreuzigung tragen. Wir können die durch die Nägel verursachten Wunden an Händen und Füßen sowie die Spuren einer Auspeitschung unterscheiden. Auf der Reliquie sind auch Blutflecken sichtbar, insbesondere auf der Dornenkrone, die den Kopf des abgebildeten Mannes umgibt. Auch das Leinen weist Brandspuren auf, die durch den Brand verursacht worden sein müssen, der 1532 in der Kapelle, in der es ausgestellt war, in Chambéry ausbrach.

Seit seiner Entdeckung war das Grabtuch Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien und Analysen. Die genaue Herkunft des auf der Reliquie vorhandenen Bildes ist bis heute ein Rätsel. Im Laufe der Zeit wurden mehrere Hypothesen aufgestellt, von denen einige das Bild einem Gemälde zuschreiben, andere einem primitiven Fotografieprozess. Eine bis heute umstrittene Theorie besagt jedoch, dass das Bild durch ein ungeklärtes physikalisches Phänomen entstanden ist, wie zum Beispiel die Energieentladung während der Auferstehung Jesu.

Ab den 1970er Jahren wurden wissenschaftliche Untersuchungen am Grabtuch durchgeführt, 1988 führten drei unabhängige Labors Kohlenstoff-14-Tests durch, um das Alter des Gewebes zu bestimmen. Die Ergebnisse kamen zu dem Schluss, dass das Leinen aus dem Mittelalter stammt, also zwischen 1260 und 1390, was seine Echtheit in Frage stellte. Einige Wissenschaftler haben diese Ergebnisse jedoch in Frage gestellt und argumentiert, dass die Kohlenstoff-14-Datierungstechnik fehleranfällig sein kann.

Trotz der Fragen rund um das Grabtuch zieht es weiterhin jedes Jahr Millionen von Besuchern nach Turin. Gläubige sehen darin ein Symbol für die Passion und den Tod Christi, während Wissenschaftler die Reliquie weiter analysieren, in der Hoffnung, ihr Geheimnis zu lüften.

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